Kurzinterviews mit Studierenden
Auf dieser Seite finden Sie Interviews mit Studierenden unserer binationalen Studiengänge Rechtswissenschaften. Die Studierenden berichten in Ihren Interviews über das Studium, den Auslandsaufenthalt und die Erfahrungen, die sie im Laufe des Studiums gesammelt haben.
Klara Ipek, 3. Jahrgang
Warum hast Du dich für das Doppelstudium zum deutsch-türkischen Recht an der Universität zu Köln und der Istanbul Altınbaş Üniversitesi entschieden?
Ich habe mich für den Deutsch-Türkischen Bachelorstudiengang entschieden, weil ich mich nicht entscheiden konnte, ob ich meinen Lebensmittelpunkt in Deutschland oder in der Türkei haben will und weil mir das Studium die Chance geboten hat mit dem Abschluss Staatsexamen und Hukuk lisansi jeweils nach Absolvierung des Referendariats in beiden Ländern arbeiten zu können. Ich habe mir zudem erhofft, durch das Eintauchen in verschiedene Rechtsordnungen, auch Arbeitsfelder kennenzulernen, mit denen man beide Länder verbinden kann.
Wie hast Du das Studium finanziert?
Ich habe mich um ein Stipendium von der Heinrich-Böll-Stiftung beworben und dieses auch erhalten und gleichzeitig habe ich noch Unterstützung durch meine Eltern bekommen. Ich habe auch gearbeitet, im Zentrum für Internationale Beziehungen an der Uni Köln, aber erst ab meinem dritten Semester, weil ich in den beiden ersten Semestern Zeit zur Orientierung gebraucht habe. In Istanbul habe ich auch ERASMUS Unterstützung erhalten. Andere Mitstudierende von mir haben für die Zeit in Istanbul auch DAAD Stipendien und BAföG bekommen.
Was war Deine schönste Erfahrung/Dein schönstes Erlebnis im Studium?
Eine sehr schöne Erfahrung in Köln war, als wir mit meinem Studienjahrgang unsere erste Veranstaltung organisiert haben. Generell war ich davon sehr beeindruckt, dass so viele Menschen von verschiedenen gesellschaftlichen, politischen Erfahrungshintergründe zusammen studieren, aus Deutschland aus der Türkei, aus verschiedenen Familien. Als wir zusammen eine Veranstaltung zur Verfassungsänderung in der Türkei organsiert hatten, hatten wir zum ersten Mal die Chance gemeinsam über diese Themen zu diskutieren und das hat mir total gefallen. Meine sehr persönliche schöne Erfahrung war, als wir gemeinsam nach Istanbul gewechselt sind, da waren wir nur noch eine Handvoll an Personen aus unserem Jahrgang, und dort zum ersten Mal zusammen Fähre gefahren sind, von der europäischen auf die asiatische Seite. Das Gefühl, dass wir zusammen jetzt Istanbul erkunden, im milden September. Das war sehr schön.
Welcher Ort ist Dein Lieblingsort in Köln/Istanbul?
In Istanbul ist mein Lieblingsort das Café Teayatro Besiktas, dort habe ich auch gewohnt, an einem Hügel, wo man sehr schön lesen und Kaffee trinken, und auch mal die Hektik der Stadt vergessen kann. In Köln ist mein Lieblingsort am Rhein, Richtung Süden, dort wo ich auch wohne, einfach am Rhein entlangzulaufen.
Was wolltest Du den Programmbeauftragen immer schon sagen?
Wenn ich Herrn Professor Mansel und Herrn Professor Atakan jetzt etwas sagen müsste, dann würde ich mich bedanken für ihr persönliches Engagement. Wir kennen beide persönlich und was ich ihnen sagen würde ist, dass sie weiterhin Veranstaltungen in und um den Studiengang unterstützen sollten, bei denen Studierende miteinander in Kontakt kommen, auch von anderen Studiengängen, einfach um den Austausch aufrechtzuerhalten, weil das sehr wichtig für uns ist. Dieser Studiengang ist eine Plattform, sich über gesellschaftliche Themen zu unterhalten, was man sonst nicht hat. Dafür sind wir immer sehr dankbar.
Würdest Du dich für das Programm noch einmal entscheiden?
Ja würde ich. Es ist mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden, aber es lohnt sich jede Minute in beiden Ländern leben zu können. Ich würde es jederzeit nochmal tun.
Wo siehst Du dich in 10 Jahren?
In Deutschland oder der Türkei, das ist die große Frage. Ich kann mir vorstellen erstmal als Juristin in Deutschland tätig zu sein, und ein Arbeitsfeld zu finden, was mich mit meiner Arbeit in die Türkei bringt, hoffentlich im öffentlichen Recht.
Beyza Okutucu
Warum hast Du dich für das Doppelstudium zum deutsch-türkischen Recht an der Universität zu Köln und der Istanbul Altınbaş Üniversitesi entschieden?
Ich bin zwar in Deutschland geboren und aufgewachsen, aber mein Herz schlägt auch für die Türkei. So wollte ich schon immer beruflich etwas machen, wo ich in beiden Ländern tätig sein kann. Meiner Meinung nach kann man das auf der juristischen Basis besonders gut. Jura an sich hat mich auch schon immer interessiert, jedoch hat mir die Bindung zur Türkei, so wie ich es mir vorgestellt hatte, sehr gefehlt. Aber als ich zufälligerweise auf diesen Studiengang gestoßen bin, wusste ich sofort, dass es das ist, was ich auf jeden Fall machen möchte.
Wie hast Du das Studium finanziert?
Meine Eltern unterstützen mich. Ich bekomme auch Bafög und nebenbei arbeite ich im ZIB der rechtswissenschaftlichen Fakultät.
Was war Deine schönste Erfahrung/Dein schönstes Erlebnis im Studium?
Auf ein Erlebnis kann ich mich da nicht begrenzen. Ich bin zwar erst seit einem Jahr an der Universität zu Köln, trotz dessen haben wir in unserem Jahrgang einen sehr starken Zusammenhalt aufgebaut und haben besonders schöne Freundschaften geschlossen. Somit lernen wir zusammen, überwiegend gestalten wir unsere Freizeit auch zusammen und sind tatsächlich zu einer Familie geworden. Außerdem haben wir auch sehr schöne Erinnerungen und Erfahrungen durch unsere Veranstaltungen mit unserem Verein der Deutsch-Türkischen Rechtswissenschaftler e.V. in solch einer kurzen Zeit sammeln können.
Welcher Ort ist Dein Lieblingsort in Köln/Istanbul?
In Köln liebe ich es im Sommer am Rhein zu sein und Ehrenfeld hat so eine besondere Stellung bei mir. Dort verbringen wir viel Zeit, da es ziemlich nah an der Universität liegt und wir dort echt lustige Erlebnisse hatten.
Mein Studium in Istanbul hat zwar noch nicht angefangen, aber ich bin auch so schon sehr oft dort gewesen und kenne mich auch recht gut aus. Aber es ist sehr schwer mich in Istanbul auf einen Ort zu beschränken, denn diese Stadt ist einfach so vielfältig. Wenn ich jedoch einige Orte nennen müsste, dann wären es Taksim mit der Lebendigkeit rund um die Uhr, Beşiktaş und die super schönen Cafés, Fatih mit der historischen Textur, den ganzen Museen und schönen Moscheen und Kadıköy mit einer ganz lockeren und echt coolen Atmosphäre.
Was wolltest Du den Programmbeauftragten immer schon sagen?
Danke! Ich möchte mich bei beiden Programmbeauftragten vom ganzen Herzen bedanken. Sie bieten uns mit diesem Studiengang eine einzigartige Chance und dafür sind wir alle aus dem DTB ihnen und allen anderen sehr dankbar, die zur Gründung des DTB´s beigetragen und dafür enorm viel Kraft und Zeit investiert haben.
Würdest Du dich für das Programm noch einmal entscheiden?
Auf jeden Fall! Das Programm bietet mir so viele Möglichkeiten an, wie ich meine Zukunft auf einer internationalen Basis und in beiden Ländern gestalten kann und auch die Chance all das zu verwirklichen, wovon ich schon immer geträumt habe.
Wo siehst Du dich in 10 Jahren?
In 10 Jahren bin ich mir sicher, dass ich nicht nur juristisch, sondern auch in vielen anderen kulturellen und politischen Bereichen sehr aktiv sein werde. Unser Studiengang wird uns viele Türen eröffnen und wir werden die Chance erhalten in vielen verschiedenen Bereichen sehr erfolgreich tätig zu sein und dazu beitragen zu können die Deutsch-Türkischen Beziehungen weiterhin aufrechtzuerhalten.
Sibel Kares
Warum hast Du dich für das Doppelstudium zum deutsch-türkischen Recht an der Universität zu Köln und der Istanbul Altınbaş Üniversitesi entschieden?
Einerseits, weil wir gezielt auf internationale Tätigkeiten vorbereitet werden, aber anderseits auch, weil ich auf keine meiner beiden Nationalitäten verzichten muss
Wie sind Deine ersten Eindrücke von deinem Studiengang?
Ich habe das Gefühl, dass wir in diesem Studiengang besonders gefördert werden. Also egal, ob es die Fixplätze in den Arbeitsgemeinschaften sind oder das Buddy-Programm, die extra Tutorien, die wir bekommen oder auch der Kontakt zu den Großkanzleien, den wir durch unseren Verein der Deutsch-Türkischen Rechtswissenschaftler e.V. vermittelt bekommen.
Wie finanzierst Du das Studium?
Zum einen habe ich einen Nebenjob und zum anderen sind meine Eltern auch eine ganz große Hilfe.
Hast Du schon einen Lieblingsort in Köln/Istanbul?
In Istanbul noch nicht, weil ich dort noch nicht war, aber in Köln habe ich tatsächlich sehr viele Lieblingsplätze, da ich mit meinen Freunden, die ich hier im DTB kennengelernt habe, jeden Tag neue Sachen erlebe, daraus ergeben sich natürlich viele besondere Orte.
Was würdest Du den Programmbeauftragten sagen wollen?
In erster Linie würde ich mich bei den Professoren bedanken wollen, nicht nur dafür, dass sie uns so sehr unterstützen, sondern auch dafür, dass sie eine Möglichkeit entwickelt haben mit diesem Studiengang, dass wir unsere Persönlichkeit voll entfalten können, ohne dass wir auf den deutschen oder türkischen Teil verzichten müssen.
Würdest Du dich für das Programm noch einmal entscheiden?
Auf jeden Fall! Also ich glaube ich hätte viel verpasst, wenn ich es nicht gemacht hätte. Vor allem, was den Zusammenhalt in der Gruppe angeht, jetzt in unserem Jahrgang, aber auch mit dem Jahrgang über uns. So einen Zusammenhalt habe ich in der Form noch nicht gesehen und das gibt einem auch Motivation und Kraft, um sich an diesen Lernstoff ranzumachen.
Wo siehst Du dich in 10 Jahren?
Also ich glaube, dass uns durch den DTB unglaublich viele Türen offen stehen. Wir könnten alles machen in 10 Jahren. Ehrlich gesagt kann ich mir persönlich noch nicht richtig vorstellen, was ich machen möchte. Ich könnte in Deutschland bleiben, ich könnte in die Türkei gehen, ich könnte international tätig werden, ich könnte Diplomatie machen, alles Mögliche. Ich denke aber, dass egal welchen Weg ich gehen werde, ich besonders qualifiziert und erfolgreich durch diese gute Unterstützung im DTB sein werde.