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Süreyya Agaoglu-Jahrgang 2011/12

Namensgeberin Süreyya Agaoglu

Süreyya Agaoglu ist als erste Rechtsanwältin der Türkischen Republik eine wichtige Persönlichkeit in der türkischen Geschichte. 

Die 1989 im Alter von 85 Jahren verstorbene Agaoglu war 58 Jahre lang als Rechtsanwältin tätig. Sie war die Tochter des Professors der Rechtswissenschaften Ahmet Agaoglu. Als sie sich an der Juristischen Fakultät Istanbul immatrikulieren wollte, stieß sie auf Hindernisse. Da es zu dieser Zeit keine Studentinnen gab, wendete sie sich an den Rektor der Universität Professor Selahattin. Während damals die Frauen sich noch mit dem „çarsaf“ (überwurfartiges Straßenkleid) bekleideten, erklärte die ohne eine Kopfbedeckung zu dem Treffen mit Selahattin Bey erscheinende Agaoglu, dass sie an der Fakultät Jura studieren wolle. Dies wurde abgelehnt. Als aber die beharrliche Süreyya Agaoglu mit drei weitere Freundinnen, die auch wie sie Rechtsanwältinnen werden wollten, erneut erschien, wurde sie zum Studium aufgenommen. 
So besuchten vormittags die Studenten die Vorlesungen, während nachmittags die Studentinnen folgten, was schwierig zu bewältigen war.

Agaoglu, die sich weigerte eine Kopfbedeckung zu tragen, entgegnete den Männern, die sich darauf hinwiesen, ihren Kopf zu bedecken: „Ich werde mein Haupt nicht bedecken, schaut ihr nicht hin!“

Süreyya Agaoglu wurde auch eine Verfechterin der Gleichberechtigung. Sie wurde ferner Mitglied der im Jahre 1948 in Berlin gegründeten Internationalen Juristenkommission. Die 1949 in die Verwaltungskommission der Vereinigung der internationalen Anwaltskammern gewählte Agaoglu kämpfte juristisch in den nach dem Militärputsch stattfindenden Yassiada-Prozessen, indem sie die Verteidigung ihres Vaters übernahm. Süreyya Agaoglu ist Autorin unter anderem des Buches What I Saw in London und des Buches One Life Has Passed Just Like This. 

Agaoglu ist am 29. Dezember 1989 in Istanbul an einem Schlaganfall verstorben, den sie beim Verlassen einer Podiumsdiskussion zum Thema „Frauenrechte und Modernisierung“ erlitt.

Text: http://tr.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCreyya_A%C4%9Fao%C4%9Flu

 

 

Teilnehmende

Die Teilnehmenden des „Süreyya Agaoglu-Jahrgangs 2011/2012“ sind:

Ünal Aslan, Songül Nihal Berk, Melissa Gürbüz, Kaan-Yusuf Gürer, Selda Inceoglu, Pinar Kalkan, Bahar Keskin, Osman Kurnaz, Ercan Tasdemir, Alev Topal, Deniz, Yalcin, Özlem Bakirci, Gökhan Özvardar