Die Studierenden des neunten Jahrganges haben ihr Studium an der Universität zu Köln zum Wintersemester 2018/2019 aufgenommen. Der neunte Jahrgang ist nach dem Prof. Dr. Ahmet Rona Serozan benannt, der am 15. Juni 1942 geboren und am 6. November 2018 in Istanbul verstorben ist.
Er arbeitete 42 Jahre lang in der Abteilung für Zivilrecht der juristischen Fakultät der Universität Istanbul.1964 graduierte er an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Istanbul. 1967 promovierte er an der Universität Tübingen bei Prof. Dr. Ludwig Raiser. Seine Dissertation mit dem Titel "Die Überwindung der Rechtsfolgen des Formmangels im Rechtsgeschäft nach deutschem, schweizerischem und türkischem Recht" erschien 1968 im Mohr Siebeck Verlag. 1976 begann er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Zivilrecht der Juristischen Fakultät der Universität Istanbul zu arbeiten. 1974 wurde er außerordentlicher Professor und 1991 Professor. 2009 ging er von der Universität Istanbul in den Ruhestand. Von 2009 bis zu seinem Tod arbeitete er am Lehrstuhl für Zivilrecht der Juristischen Fakultät der Istanbuler Bilgi-Universität. Prof. Dr. Ahmet Rona Serozan, der auch als Rechtsanwalt tätig war, wurde auch in die Schiedsgerichtsliste des TOBB-Schiedsgerichts aufgenommen.
Nach seiner Promotion verbrachte er jedoch auch mehrere Jahre an der Universität Tübingen, wo er bis zu seinem Tod nie den Kontakt verlor. Prof. Dr. Serozan war schon immer ein hoch angesehener Lehrer unter seinen Kollegen und Studenten, nicht nur wegen seiner Kompetenz im Privatrecht, sondern auch wegen seiner eleganten Beziehungen zu Menschen. Er unterstützte viele Wissenschaftler und Kollegen bei ihren Publikationen. Es war schon immer bahnbrechend für junge Wissenschaftler mit seiner energischen und ermutigenden Inspiration. Von Beginn seiner Karriere an wandte Prof. Dr. Serozan die rechtsvergleichende Methode an. Seine Publikationsliste in drei Sprachen: Türkisch, Deutsch und Englisch zeigt seine Vielseitigkeit und Fähigkeit, über Grenzen hinweg zu denken. Prof. Dr. Serozan hat in seinen Arbeiten stets die soziale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt gestellt und dem Schutz der Schwachen gedient. Sein unerwarteter Tod am 6. November 2018 betrübte alle Wissenschaftler zutiefst.