Liège/Lüttich
Die Universität Lüttich (ULg) (französisch: Université de Liège) ist eine französischsprachige Universität mit Sitz in Lüttich, Belgien. Die Universität Lüttich wurde im Jahre 1817 gegründet. Damals gehörte Lüttich noch zum Vereinigten Königreich der Niederlande.
Heute ist die Universität in der historischen Stadtmitte und auf dem modernen Campus Sart-Tilman vertreten, wo auch die rechtswissenschaftliche Fakultät untergebracht ist.
Lüttich ist die zweitgrößte Stadt und das kulturelle Zentrum der Wallonischen Region Belgiens. Sie liegt am Zusammenfluss von Ourthe und Maas und ist gerade mal 39 km Luftlinie von Aachen entfernt. Lüttich gilt als eine Wiege der kontinentaleuropäischen Kohle- und Stahlindustrie. Bereits 1720 wurde die erste Dampfmaschine auf dem europäischen Festland in einer Kohlemine nahe Lüttich eingesetzt. Mit dem Niedergang des Kohlebergbaus im Lütticher Becken und der anschließenden Stahlkrise in den 1970er Jahren muss sich die Region, ähnlich dem Ruhrgebiet den Schwierigkeiten des Strukturwandels stellen und ist seit dieser Zeit von einer dauerhaft hohen Arbeitslosigkeit betroffen.
Die Altstadt liegt eingekesselt zwischen steilen Hügeln zum Teil auf Inseln im Flussbett verteilt und hat ihren mittelalterlichen Charme an vielen Ecken bewahrt. Lüttich ist geprägt von der Ambivalenz der heruntergekommenen Industriestadt, die überall ihr Erbe hinterlassen hat und dem historischen Kern, der von vielen Jugendstilgebäuden, dem akademischen Leben und der kulinarischen Vielfalt lebt, weshalb Lüttich auch als kleines Frankreich Belgiens bezeichnet wird.