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Vilniaus Universitetas, Vilnius

Foto: Vilniaus Universitetas

Die Universität Vilnius ist die älteste Universität der baltischen Staaten und eine der ältesten Mitteleuropas. Es ist gleichzeitig die größte Universität in Litauen. Die Universitätsbibliothek Vilnius ist die älteste Bibliothek in Litauen. Vorläufer der Universität Vilnius war das 1570 gegründete Jesuitenkolleg, das die Gedanken der Gegenreformation durchsetzen sollte. Nach der bereits 1364 begründeten Universität in Krakau war sie die zweite Universität im polnisch-litauischen Reich und für lange Zeit der östliche Vorposten der europäischen Universitätslandschaft.

Der alten, zentral gelegen Campus der Universität, der alle in Litauen vertretenen architektonischen Stile widerspiegelt (Gotik, Renaissance, Barock und Klassizismus) kann auch als „Stadt in der Stadt“ bezeichnet werden und hat insgesamt 13 Höfe.

Heute ist die Universität sehr international ausgerichtet. Es gibt 3 Bachelor und 16 Master Studiengänge, die in englischer Sprache gehalten werden.

Vilnius ist die Hauptstadt Litauens. Mit 526.356 Einwohnern ist Vilnius die größte Stadt des Landes und flächenmäßig die größte Stadt des Baltikums. 2009 war Vilnius zusammen mit der österreichischen Stadt Linz Kulturhauptstadt Europas.

Vilnius entwickelte sich als Hauptstadt Litauens zum Zentrum eines ausgedehnten Großreiches, das auf dem Höhepunkt seiner Macht um 1618 als Polen-Litauen zeitweise von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer reichte.

Vilnius galt seit seiner Gründung als eine der liberalsten Städte Europas, die im Lauf ihrer Geschichte u. a. den verfolgten Juden aus Mitteleuropa und Russland Schutz bot. Als „Jerusalem des Nordens“ wurde Vilnius zum Zentrum der jüdischen Kultur und Aufklärung. Um 1900 stellten Litauer nur einen kleinen Teil der Bevölkerung (2 %), nach Juden (40 %), Polen (30 %) und Russen (20 %). Infolge des Zweiten Weltkrieges verlor die Stadt die Mehrheit ihrer Bewohner (Polen wurden vertrieben und Juden flüchteten oder wurden im Holocaust ermordet) und wurde danach von Litauern und Russen praktisch neu besiedelt. Damit hat sich die soziale Struktur von Vilnius völlig verändert. Ab dem 16. Jahrhundert schufen italienische Baumeister zahlreiche barocke Bauwerke in der Stadt. Die Altstadt von Vilnius zählt zu den größten in Osteuropa und wurde 1994 zum UNESCO-Welterbe erklärt.

"Viele sagen, dass für sie das ERASMUS Semester die beste Zeit im Leben oder die beste Zeit im Studium war. Und ja es ist wahr, dass die ERASMUS Zeit etwas Besonderes und sehr Bereicherndes ist. Ich habe Sachen gemacht und Dinge über mich erfahren, die ich vorher nicht gemacht hätte oder nicht an mir kannte. Ich habe mein Englisch sehr verbessert und schlussendlich habe ich meine Haltung zu Europa ausdifferenziert. Ich glaube, dass das ERASMUS Programm eines der größten Erfolgsgeschichten der EU ist und in Vilnius habe ich den europäischen Geist, wenn es denn einen gibt, gespürt.

Allein dafür hat sich das Auslandssemester gelohnt. Dennoch war es für mich die richtige Entscheidung nur für ein Semester nach Vilnius zu gehen. Leider wiegt der Nachteil, dass man sich keine Kurse anrechnen lassen kann doch schwerer als ich gedacht hätte. Hinzu kommt, dass die Veranstaltungen vor Ort zwar interessant sind, aber nicht intensiv genug, sodass ich auch noch nach einem zweiten Semester hätte sagen können, dass ich dieses sinnvoll genutzt hätte.

Schlussendlich: Vilnius ist eine schöne Stadt für Studierende, auch wenn es nicht die erste Adresse ist, die einem in den Sinn kommt. Es gibt sehr viel zu entdecken! Und auch wenn das Auslandssemester einen fachlich vielleicht nicht weiterbringt, so bietet es doch die Möglichkeiten, sich persönlich weiterzuentwickeln. Diese Möglichkeiten konnte ich für mich nutzen. Und ich glaube, dass das viel wichtiger ist als jeder Schein, den man erwerben kann.“

Frederic Kupsch

 

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